Von Winterruhe im Heizhaus keine Spur!

Unsere Triebwagen sind im großen und ganzen betriebsfähig. Natürlich sind einige Mängel bis zum Saisonstart noch zu Erledigen. Der größte Brocken ist die Sanierung der Magnetschienenbremsen an allen Wagen. 

Jeder Wagen hat zwei Bremseinheiten. Zwei funktionsfähige Einheiten haben wir auf Lager. Diese werden gerade eingebaut. Die ausgebauten, arg verschlissenen Bremsschuhe wurden bereits abgebaut. Für die Sanierung der Bremsschuhe müssen diese auf gleiches Maß abgefräst werden. Danach müssen vorgefräste Verschleißteile aufgeschweißt werden. Unsere Fräsmaschine ist bereits angeschlossen und betriebsfähig. Um die Fräsarbeiten ausführen zu können müssen noch einige Vorrichtungen und ein Fräser angekauft werden. Das Abschleifen des Spurkranzes an allen Wagen ist in Arbeit. Ein Wagen ist bereits fertig. Beim letzten Wagen wurden steinschlagsichere Luftwechsel eingebaut. Somit sind aale Wagen mit diesen Absperrhähnen ausgerüstet sind. Bei einigen Wagen ist die Funktion der Vorheizungen nicht mehr gegeben. Mehrere aufgearbeitete und geprüfte Heizungsköpfe haben wir auf Lager. Vor Saisonstart werden alle Wagen von uns in allen Funktionen geprüft so dass diese, wie alle Jahre. von DI Moser abgenommen und für den Betrieb frei gegeben werden können.

Der Kranwagen ist ein wichtiges Werkzeug für die Strecke. Alle Hydraulikzylinder wurden neu abgedichtet. Auch die Kolbenstangen wurden saniert und beschädigte Hydraulikschläuche ersetzt und vieles mehr. Was so in zwei Sätzen beschrieben wird lässt nicht vermuten wie viel Arbeit sich dahinter versteckt.

An der Erzbergbahndraisine, die ja mit einer Magnetschienenbremse ausgestattet ist, gehen die Arbeiten zügig voran. Ein neuer Motor mit Schaltgetriebe wurde eingebaut. Die Stützlager für die Maschineneinheit wurden neu angefertigt und fachgerecht verschweißt. Der rostfreie Tank ist an Ort und Stelle und die Treibstoffversorgungsleitungen sind angeschlossen. Die Luftanlage mit den Luftbehältern, dem Kompressor, dem Führerbremsventil, dem Sandventil und der Luftaußenverrohrung steht vor der Fertigstellung. Der Kühler ist eingebaut und angeschlossen. Die Kupplung ist bereits funktionsfähig. Auch die Kardanwelle ist eingebaut. Die Beleuchtungsanlage ist aufgebaut, muss aber noch angeschlossen werden. Die Scheibenwischermotoren sind aufgearbeitete und einbaubereit. In der nächsten Zeit kann wird die elektrische Verkabelung mit dem Schaltbrett angeschlossen. Die erste Inbetriebnahme der Antriebseinheit wir demnächst möglich sein. Am Innenausbau wird noch gearbeitet. Die Außenhaut ist bereits grundiert, der Innenraum mit Rostumwandler behandelt und die Holzleisten für die Befestigung der Innenverkleidung sind eingebaut. Es ist geplant die Außenhaut wieder in den Originalfarben, rot und elfenbein zu lackieren. Es kann also durchaus sein dass es im Juli eine Jungfernfahrt geben wird.

Die neue Küche in der Kanzlei ist fast fertig.
Es werden gerade Fließen verlegt. Es gibt sogar einen Geschirrspüler. Der Wasseranschluss dafür ist noch ein Problem. Backrohr und Ceranfeld kommt demnächst. Die Küche ist zwar gebraucht hat nichts gekostet und ist aber wunderschön. So nebenbei wird der Wasserkran, der Im Heizhausgelände steht, renoviert. Falls wir irgendwann einmal mit Dampf auf den Erzberg fahren sollten, ist schon einmal die Wasserversorgung stilecht und betriebsfähig vorhanden.

Es tut sich also was im Heizhaus.
Um in der Schlosserei einigermaßen erträgliche Temperaturen zu schaffen wurde eine kleine Heizkanone angeschafft. Die große Heizkanone, die auch die Fahrzeughalle auf ein wenig auf Temperatur bringt ist einer Revision unterzogen worden. Der Ofen in der Motorenwerkstatt frisst ganz schön Holz. Vom Streckenfreischnitt gibt es aber genug davon und wird immer ofengerecht zurecht gesägt. Manchmal arbeiten bis zu 10 Frauen und Männer in der Werkstatt.

Es ist schön zu sehen dass vermehrt junge Leute aus allen Berufen zu uns stoßen und mit Begeisterung an der Arbeit sind. Es wird gebohrt, gehämmert, geschliffen geschweißt, geschraubt und lackiert. Und in der Kaffeepause weis jeder was zu erzählen.

Das Arbeitsklima ist hervorragend und es macht allen Spaß.

H. Glettler